Im Rahmen des Projekts GEIGE sollen bereits bestehende Lernkisten zum Thema Hirnforschung weiterentwickelt und für inklusive Settings adaptiert werden. Ziel ist die Erarbeitung eines didaktischen Rahmenkonzepts (inkl. Didaktischer Analysen, Lernstrukturgitter, differenzierbarer Materialien und Aufgabenstellungen) unter besonderer Berücksichtigung des Unterrichts in heterogenen Lerngruppen. Ein gemeinsames Projekt mit dem Institut für Pharmazie (Jörg Striessnig, Martina Brauns) und dem Förderverein „Klasse Forschung!“ zu Lernkisten im Bereich Hirnforschung wurde bereits im Sommersemester 2020 gestartet. Dieser Schwerpunkt bietet sich nicht nur deshalb an, weil die Neurowissenschaften ein hoch aktuelles und für Schüler:innen spannendes Forschungsfeld bieten, sondern auch, weil über die Thematisierung der neuropsychologischen und physiologischen Grundlagen von Syndromen wie Autismus, Tourette, ADS/ADHS zugleich ein besseres Verständnis für betroffene Schüler:innen (Stichwort: „Neurodiversität“) bei Lehrer:innen, Mitschüler:innen und Eltern geschaffen werden kann. Auch gewisse Neuromythen in der Lehrer:innenbildung (vgl. OECD 2002; Krammer u.a. 2019) sollen darüber aufgeklärt und bearbeitet werden.
Beteiligter Schulpartner
NMS Telfs, NMS O-Dorf, Praxismittelschule PHT
Laufzeit
2022 – 2024
Beteiligte Forschende
Univ.-Prof. Dr. Thomas Hoffmann
Miriam Sonntag, wiss. Mitarbeiterin
Lena Gleirscher, studentische Mitarbeiterin
N.N., studentische Mitarbeiterin
Eingesetzte Geräte
Lernkisten, iPads, Eyetracking, Basis-Set für hirnphysiologische Experimente, Videokameras, evtl. VR-Brillen
Schlüsseltechnologien
Medien zur Unterstützten Kommunikation, NAO-Roboter, evtl. VR-Brillen
Verwendete Innovationslabore
Anmerkungen:
Das Konzept des LLL knüpft hochschuldidaktisch an das Prinzip der Lernwerkstattarbeit an, das sich an vielen Universitäten sowohl in der bildungswissenschaftlichen Forschung als auch in der Lehrer:innenbildung bewährt hat. Lernwerkstätten gelten als Orte forschenden Lernens, die durch eine anregungsreiche Umgebung dazu auffordern, sich selbständig und flexibel mit eigenen Lernprozessen und neuen Lehr-Lern-Formen handelnd auseinanderzusetzen. Es werden zwei Teilprojekte realisiert, in denen exemplarisch anhand der Unterrichtsthemen Hirnforschung und Robotik das Rahmenmodell der Didaktische Rekonstruktion im Hinblick auf zieldifferentes Lernen und einen entwicklungsorientierten Unterricht empirisch überprüft und für inklusive Lernsettings adaptiert werden soll. Übergeordnetes Ziel dieser Forschungen ist die experimentelle Weiterentwicklung und Implentierung des zugrundeliegenden didaktischen Rahmenmodells für den inklusiven Unterricht im Rahmen der MINT-Fächer.