Kernelement der aktuellen Lehr- und Forschungsaktivitäten am LLL ist die Arbeit mit sogenannten Lernkisten, die jeweils in sich abgeschlossene Lerneinheiten beinhalten, einschließlich detaillierter Anweisungen für die unterrichtenden Lehrpersonen, Lernkarten und Lernstrukturgitter, differenzierter Aufgabenstellungen sowie Materialien und Arbeitsblätter, mit denen die Aufgaben möglichst selbständig – allein oder in Gruppen – bearbeitet werden können. Konzeptioneller Ausgangspunkt ist die Entwicklung und Implementierung von pädagogisch wirksamen Unterrichtsideen und Handlungsstrategien im Sinne einer inklusiven Schul- und Unterrichtskultur, in deren Mittelpunkt das kooperative Lernen am gemeinsamen Gegenstand steht. Im Rahmen verschiedener Projektseminar werden die Lernkisten in Schulklassen (Sekundarstufe I, Mittelschulen in Innsbruck) praktisch ausprobiert, evaluiert und weiterentwickelt. Zusätzlich werden Gruppendiskussionen und eine Fragebogenerhebung zum Inklusionsverständnis der Studierenden durchgeführt.

Beteiligter Schulpartner

NMS Telfs, NMS O-Dorf, Praxismittelschule PHT

Laufzeit

2022 – 2024

Beteiligte Forschende

Univ.-Prof. Dr. Thomas Hoffmann

Miriam Sonntag, wiss. Mitarbeiterin

Lena Gleirscher, studentische Mitarbeiterin

N.N., studentische Mitarbeiterin

Eingesetzte Geräte

Lernkisten, iPads, Eyetracking, Basis-Set für hirnphysiologische Experimente, Videokameras, evtl. VR-Brillen

Schlüsseltechnologien

Medien zur Unterstützten Kommunikation, NAO-Roboter, evtl. VR-Brillen

Verwendete Innovationslabore

Anmerkungen:

Das Konzept des LLL knüpft hochschuldidaktisch an das Prinzip der Lernwerkstattarbeit an, das sich an vielen Universitäten sowohl in der bildungswissenschaftlichen Forschung als auch in der Lehrer:innenbildung bewährt hat. Lernwerkstätten gelten als Orte forschenden Lernens, die durch eine anregungsreiche Umgebung dazu auffordern, sich selbständig und flexibel mit eigenen Lernprozessen und neuen Lehr-Lern-Formen handelnd auseinanderzusetzen. Es werden zwei Teilprojekte realisiert, in denen exemplarisch anhand der Unterrichtsthemen Hirnforschung und Robotik das Rahmenmodell der Didaktische Rekonstruktion im Hinblick auf zieldifferentes Lernen und einen entwicklungsorientierten Unterricht empirisch überprüft und für inklusive Lernsettings adaptiert werden soll. Übergeordnetes Ziel dieser Forschungen ist die experimentelle Weiterentwicklung und Implentierung des zugrundeliegenden didaktischen Rahmenmodells für den inklusiven Unterricht im Rahmen der MINT-Fächer.